Museum Bellum Aquilarum

Evakuierung und Flucht, Hunger und Angst... die Dolomiten waren im Ersten Weltkrieg Schauplatz des grausamen Gebirgskrieges. Das einzige Dorf deutscher Sprache, das damals dem Österreichisch-Ungarischen Reich angehörte und direkt an der Front lag, ist Sexten. Hoch oben in den Bergen sind heute noch Reste von Stellungen und Gräben, Kommandobaracken und Unterkünfte sichtbar, die im Freilichtmuseum auf der Rotwand besucht werden können.

Die Erlebnisse der Zivilbevölkerung und der Soldaten dieser Zeit und die danach folgende Angliederung Südtirols an Italien wird in einer Dauerausstellung des Museum Bellum Aquilarum aufbereitet und jedem Interessierten zugänglich gemacht. Sie nennt sich "Spuren der Geschichte: Unvergessen. Der Erste Weltkrieg in den Sextner Dolomiten 1915-1918" und wird vom ehrenamtlichen Verein Bellum Aquilarum ONLUS geführt, gegründet von einigen Sextner Bürgern.

Die Initiative soll die Spuren des Weltkrieges vor dem Vergessen retten und sie für die Nachkommen, für das Land und für die Völker ganz Europas bewahren. Sie ist ein wertvolles Mahnmal gegen den Krieg und dessen Folgen. Geplant ist neben dem bestehendem Frelichtmuseum am Berg und dieser Dauerausstellung zukünftig auch ein historisches Museum und Dokumentationszentrum in Sexten, das alle damaligen Kriegsparteien - Italien, Österreich, Polen, Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien - in die Realisierung mit einbinden soll.

Wie erreichst du das Museum? Es befindet sich neben der Pfarrkirche, im Gebäude der alten Grundschule in Sexten. Die Buslinie 446 bringt dich bequem dorthin, die Bushaltestelle befindet sich unmittelbar vor dem Museum. Geöffnet ist die Dauerausstellung in den Sommermonaten.